By Helmut Scherer
Basis für das Handeln von Menschen sind Vorstellungen von der Realität, die in der Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt und den Massenmedien gewonnen werden. Diese Vorstellungen entstehen in einem aktiven Prozeß, in dem der Mensch einen Informationsbedarf feststellt, Informationen sucht und verarbeitet. Dieser Vorgang vollzieht sich in Abhängigkeit von den verfügbaren Informationen, d.h. oftmals dem Angebot der Massenmedien, da für Bereiche, die nicht durch konkrete Erfahrungen abgedeckt werden, die Massenmedien von besonderer Bedeutung sind. Helmut Scherer untersucht diesen Prozeß am Beispiel der Volkszählung 1987. Der Autor identifiziert die zentralen handlungsleitenden Vorstellungen und zeigt, wie sie sich herausbilden. Anschließend analysiert er die Einflüsse themenspezifischer massenmedialer Rezeptionsprozesse auf die Entwicklung der Vorstellungen.
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Die Dingwelt erscheint uns nicht als "amorphous blob", sondem sie besteht aus Formen und Konturen. ). Ein Tisch kann mehrere Bedeutungen haben, er ist aber von anderen Objekten unterscheidbar. AuJ3erdem erlaubt er nur bestimmte Interpretationen. Dies heiBt nicht, daB ein Tisch eine bestimmte Interpretation gewissermaBen erzwingt. Er schlieBt aber bestimmte Interpretationen aus. Ublicherweise ist die Herstellung von Bedeutung fUr den Handelnden unproblematisch, sie geschieht groBtenteils routinemliBig auf der Basis bereits vorhandenen Alltagswissens (SchiitzlLuckmann 1975:229).
Au/3erdem k6nnen wir jeden Zug so verstehen, daB er einen Zweck hat, namlich die Voraussetzungen fiir die Durchfiihrung des nachsten Zuges im Plan zu schaffen. Oberdies basiert er auf der Erwartung, daB der Gegenspieler sich nicht in einer Weise verhalt, die das Gelingen des Plans unm6glich macht. Wir haben also aile Elemente, die fiir eine Handlung notwendig sind. Dieses Beispiel so lite deutlich machen, daB innerhalb eines Plans verschiedene aufeinander bezogene Handlungen ablaufen k6nnen. Sprachlich k6nnen wir dabei sowohl die Durchfiihrung eines Plans als Handlung bezeichnen wie auch seine einzelnen Elemente.
Mogliche Beziige zwischen den Begriffen Rezeption und Handlung Eine handlungstheoretische Analyse von Kommunikationsprozessen kann im Grunde von zwei unterschiedlichen Fragestellungen ausgehen, die sich aber durchaus verbinden lassen, wie noch zu zeigen sein wird. Es gibt mehrere denkbare Beziehungen zwischen den Begriffen Kommunikation und Handlung. Zuniichst einmal kann kommunikatives Verhalten als Handlung begriffen werden (Schneider 1994:11). Eine Handlung ist kom41 munikatives Verhalten dann, wenn der an einem Kommunikationsproze13 Beteiligte mit dieser Teilhabe einen Sinn verbindet.