By P. Niggli
Band I des Werkes Gesteine und Minerallagerstattem behandelt die all gemeinen Grundlagen der Gesteins-und Minerallagerstattenkunde, ohne auf die in Praktika zu erlernenden Bestimmungsmethoden einzugehen. Verschiedene Hilfsdisziplinen miissen zur Urteils-und Begriffsbildung herangezogen und in einer den besonderen Problemen entsprechenden shape dargestellt werden. Die hiebei zu treffende Auswahl und die Entscheidung, used to be besser den speziellen Teilen vorbehaIten bleibe, bildeten die schwierigste Aufgabe des Unternehmens, gibt es doch fiir diesen ersten Band kaum ein Vorbild. In der Mehrzahl ahn licher Werke wird sehr friihzeitig nach Sedimenten, magmatischen Gesteinen und metamorphen Gesteinen gegliedert; die Darstellung der allgemeinen Grund prinzipien beansprucht nur einen geringen Raum. Da sich nach der Meinung des Verfassers diese friihzeitige Aufsplitterung und getrennte Begriffsentwick lung, neben einem oft anzutreffenden Mangel an Vorkenntnissen in den Hilfs wissenschaften, ungiinstig ausgewirkt hat, muBte ein neuer Darstellungs versuch unternommen werden. In ihm hatten auch die meist wenig beriick sichtigten geophysikalischen Grundlagen Platz zu finden, used to be dem Verfasser dank der Mitarbeit seines Sohnes, Prof. ERNST NIGGLI (Leiden), der quickly aile Abschnitte von Tei! IV entwarf oder ausarbeitete, moglich struggle. Ein von den Behorden der Eidgenossischen Technischen Hochschule be willigter Beitrag gestattete, alle Figuren neu zu entwerfen. E. DAL VESCO und W. EpPRECHT haben sich mit groBem Geschick dieser Aufgabe angenommen. Beim Lesen der Korrekturen fand ich die wertvolle Unterstiitzung von Prof. e. BURRI, Prof. E. BRANDENBERGER, Prof. R. L. PARKER, P. -D. Dr. F. DE QUERVAIN, E. DAL VESCO und Frl. J. MARQUARD.
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Aber auch so sind (ohne Beriicksichtigung der kurzlebigen radioaktiven Elemente) noch Haufigkeitsunterschiede von 10 10 vorhamden. In ihrer Menge unterschatzt wurden besonders gewisse Elemente, wie zum Beispiel Sc, Ga, Ge, Rb, Cs, Nb, Ta, Tl. Die ersten fiinf bilden selten selbstandige Mineralarten, sind jedoch nach den spektroskopischen Untersuchungen in kleinen Mengen in verschiedenen MineraHen relativ weit verbreitet. Bestiitigt wurde die Niggli-Sonde'Ysche Regel von der Periodizitat der Atomhaufigkeiten in den auBeren Erdhiillen.
Die exogeospharen Elemente sind zur Hauptsache die Elemente, welche durch eine Elektronenabgabe (oder eventuell Aufnahme von 1 bis 2 Elektronen) den Edelgastypus des Atombaues anstreben. Die Edelgase selbst konnen ihnen zugerechnet werden. In Tabelle 2, Seite 32, sind von den groBen Perioden an (von der durch die seltenen Erden erzeugten Komplexitat abgesehen) nur noch die durch Abgabe von 1 bis 6 oder Aufnahme von 1 Elektronen dem Edelgastypus verpflichteten Elemente (oberhalb der kraftigen Zickzacklinie) exogeosphar, diejenigen unterhalb dieser Linie vorwiegend endogeosphar.
Die Zwischenglieder zwischen: [(Si0 2)2(Al02)2] Ca Calciumfeldspat, Anorthit und [(Si02)2Si02Al02] Na Natriumfeldspat, Albit sind als sogenannte Plagioklase die verbreitetsten Mineralien der auBeren Lithosphare. 3. Leerstellenbildung. Doch es kann ein Kristallbauplan unter Umstanden noch weit anpassungsfahiger sein. Storungen des Valenzgleichgewichtes werden zum Beispiel einerseits durch sogenannte Leerstellenbildung oder anderseits durch Einlagerungen kompensiert. Das erstere bedeutet, daB, bezogen auf die Idealstruktur, gewisse «Gitterplatze» unbesetzt bleiben.
