By Hans-Jörg Schmidt
Prag gehört seit jeher zu den beliebtesten Städten Europas. Stein gewordene Geschichte, Burg oder Karlsbrücke locken ebenso wie Kafka, Schwejk und gutes Bier. Doch das Nachbarland besteht aus mehr als dem hauptstädtischen »Freilichtmuseum an der Moldau«. Die schwere Sprache hindert allerdings die meisten Besucher daran, hinter die schmuck renovierten Fassaden zu schauen. So bleibt Tschechien vielen ein »böhmisches Dorf«.
Anschaulich und humorvoll hilft Hans-Jörg Schmidt, dienstältester deutscher Korrespondent in Prag, die Tschechen, ihren Alltag und ihre Eigenheiten zu verstehen.
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Und einfach nur zuhören, sich mitreißen lassen von seinen Ideen, die er nicht wie ein normaler Politiker aussprach, sondern wie ein Dichter, dem die Sprache wichtig ist. Als Ostdeutscher ging es mir da wie den Tschechen und Slowaken. Niemals zuvor hatten wir solche Formulierungen gehört. Zu denen waren die Politiker, die man aus der DDR und der ČSSR kannte, nicht fähig gewesen. Um es vorwegzunehmen: Ich habe geschlagene sieben Jahre auf mein erstes Exklusiv-Gespräch mit Havel warten müssen. Er war ein gefragter Mann.
Mir bot sich die Chance, in die Osteuropa-Redaktion der Hauptabteilung Außenpolitik zu wechseln und Korrespondent in Prag zu werden. Ich ahnte nicht, dass ich gleich meinen ersten Arbeitstag in dieser Redaktion nie vergessen würde. Es war der 2. Januar 1990. Der gerade neu gewählte tschechoslowakische Präsident Václav Havel fuhr zu seiner ersten Auslandsreise von Prag nach Ostberlin und München, um den deutschen Nachbarn zu erklären, wie er sich das künftige Miteinander im Herzen Europas vorstellte.
Er sei bereit, das Postament dem Kurbad zurückzugeben. Unter der Bedingung, dass das komplette Denkmal wieder an ursprünglicher Stelle aufgestellt wird. Nach diesem Angebot herrschte erst einmal tiefes Schweigen im Karlsbader Rathaus. Und in Ermangelung einer Antwort wie der Goethe-Büste stellte Meloun kurzerhand seine abgeblühten Geranien zum Überwintern auf den Sockel. Im Frühjahr ließ die Stadt den marmornen Geranien-Unterbau abholen. Mit einem Restaurierungsversprechen. Auch der örtliche Rotary-Club wollte sich mit einer namhaften Spende beteiligen.


