By Tobias Keiling
Seit die in Marburg entstandenen Texte und Vorlesungen, allen voran Sein und Zeit, in der Gesamtausgabe vorliegen, wird immer deutlicher, wie sich Heidegger in Marburg philosophisch entwickelt hat. Mit Sein und Zeit hat Heidegger einen textual content geschaffen, der gerade in seiner unvollendeten Offenheit zur Mitte seines Denkens werden sollte. Heidegger verstand das Buch ausdrucklich als einen, nicht aber als 'den' Weg der Philosophie. Die Beitrage dieses Bandes folgen der komplexen Entfaltung seines Denkens in ganz verschiedene Richtungen, gepragt von der inneren Spannung der Themen, Argumente und Konstellationen, mit denen Heidegger sich in Marburg beschaftigt hat. Der Band enthalt ausserdem die variation eines Referats uber den Romerbrief, das Martin Heidegger im Januar 1924 in einem von Rudolf Bultmann geleiteten Seminar gehalten hat.
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5 So etwa Taylor Carman, Heidegger’s Analytic, Cambridge Mass. 2003, 270. ) spräche, denn dann wäre naheliegend, dass es kaum vortheoretische Eigentlichkeit geben kann. 7 Für den Sinn des ›Nichtontologischen‹ vgl. a. den Teil C des Werkes, wenn dieser auch nicht mit Heidegger, sondern mit Wittgenstein vorgeht. Diese Verwen dung entspricht natürlich nicht derjenigen Heideggers, sofern mit nichtonto logisch nur eine Theorie des Selbst gemeint ist, die Personalität als primitiv betrachtet, also weder eine Dimension des Mentalen reifiziert noch damit einem Reduktionismus das Wort redet.
31 Aus dem Zitat wird deutlich, dass es sich beim Modus des IchGebrauchs und der vermeintlich selbstartikulierenden Selbsthabe um ein wesentlich zweideutiges Phänomen handelt, das zwischen Selbstartikulation und Selbstsubsumption oszilliert. Was diese Zweideutigkeit unterhält, ist just die Sprache mit ihrem Hang zur Allgemeinheit, der nun auch die Selbsterfassung des Ichs und da mit seine Selbsthabe und sprachliche Selbstverwahrung auszeichnet. 29 Wobei es freilich eine ganz allgemeine Form wählt, die bestenfalls das Besondere, nicht hingegen das Einzigartige reflektiert.
Ein freies Zugehören zur Geschichte zu denken, ließe sich so als Motivation von Heideggers Geschichts philosophie verstehen, die jedoch immer nur in konkreten Frage stellungen von Aneignung und Destruktion geschichtlicher Ideen zu leben ist. Auch Heidegger selbst, so ließe sich dies ergänzen, hat 41 42 Heidegger, Zeit und Sein, GA 14, 20. Heidegger, Sein und Zeit, GA 2, 508. 34 Einleitung diese Freiheit in seinen immer neuen Anläufen zur Interpretation philosophischer Texte gefunden. Dem Problem der Freiheit widmet sich auch der Beitrag von Fernandro Rodrigues, allerdings nicht im Kontext der Geschichts philosophie, sondern als Phänomen der Metaphysik des Daseins, die Heidegger in der letzten Marburger Vorlesung entwirft.