By Paul Fiebig (eds.)
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Vorschrift und Periodenbau durchdringen sich gegenseitig. Wenn ich, wie üblich, in der zweiten Gräfin-Arie das Andante in 4/8 statt in 2/4 denke, werde ich im Vordersatz der ersten Periode vier Zweitakter statt zwei Viertakter hören, und es wird unmöglich sein, die Periode als Ganzes, aus Vorder- und Nachsatz bestehend, zu verstehen; dies Verständnis ist aber unabdingbar für die Rezeption des komponierten Ganzen. V om Ausdruck her wird die falsche Interpretation eine Tendenz zur Sentimentalität und Larmoyanz haben, in der anderen Fassung hingegen werden die bei momenti in C-Dur nur von einer zarten Melancholie gefärbt sein.
W ei~ terwandert das Thema, in seinem zweiten Teil, in vorbereiteten Domi~ nantregionen. Diesmal gesellt sich die Oboe den ersten Violinen, die Baßregion wird von den Hörnern und Fagotten angereichert. Eine so leicht nicht mehr zu überspielende Krise jetzt, in Takt 22, harmoni~ scher Natur, scheint aufgefangen, durch Stillstellung beschwichtigt zu werden: sie atmet aus in der Fermate. Doch weiterwandert das Thema, in den ersten Violinen alleine wieder, gestützt von den anderen Strei~ ehern nur - vier Takte, die harmonisch unklaren, zweideutigen Berei~ chen sich erst entwinden müssen - Anzeichen, daß die Krise nicht überwunden, nur stehengelassen wurde.
Es sind letzten Endes keine musikalischen Gründe, die das Finale scheitern lassen. Es stellt dar die Sublimierung des Eingeständnisses, auf die Freiheit und Gleichheit verzichtet zu haben. Übrig geblieben ist eine rein abstrakte Brüderlichkeit, die sich auf den V ~ter überm Sternenzelt beruft, statt auf die Armee des Konsuls Bonaparte, wenn man das so überspitzt sagen darf. Aber genau an diesem Punkt wird die Montage der Neunten mit dem Überlebenden zwingend: nicht nur ist die Französische Revolution direkt in ihr Gegenteil, den Terror, umgeschlagen; nicht nur folgte ihr das Kaiserreich, sondern in größerer Perspektive sind die ihr entspringenden bürgerlichen Systeme endlich in den braunen Terror umgeschlagen.


