Download e-book for kindle: Psychosoziale und somatische Prädiktoren für das Survival by Wolfgang Albert

By Wolfgang Albert

Die Herztransplantation ist in den zurtickliegenden 20 Jahren von einer experi mentellen Methode zu einem etablierten Behandlungsverfahren fur Patienten mit terminalem Herzversagen gereift. Wir konnen mittlerweile weltweit auf 57818 erfolgreiche Transplantationen zurtickschauen (lSHLT Registry record 200I) und bezogen auf die Ara zwischen 1980 und 1989 wird ein Ftlnf-Jahres-Uberleben von 65,2% und ein Zehn-Jahres-Uberleben von 45,8% berichtet. 1m Deutschen Herzzentrum Berlin tiberblicken wir zum Ende des Jahres 2003 dartiber hinaus nun bereits fifty six Patienten, welche Hinger als 15 Jahre mit einem transplantierten Herzen leben. Dieser Erfolg ist zuruckzufuhren auf gigantic Fortschritte im Ver standnis der immunologischen AbstoBungsprozesse und deren Supprimierung, die Optimierung der therapeutischen Strategien in der Infektionsbekampfung und die Verbesserung der umfassenden ambulanten Behandlung von Folgeerkrankungen wie beispielsweise Nierenproblemen oder Tumoren. Der Erfolg einer Herztransplantation ist allerdings nicht allein von somatischen Einflussfaktoren abhangig, sondem wird wesentlich mitbestimmt durch tiefgehen de psychische Prozesse in den Patienten, die beginnend mit der Wahmehmung ihrer lebensbedrohlichen Erkrankung tiber das Ertragen abnehmender korperlicher und seelischer Leistungsfahigkeit in der Warteperiode bis zur Transplantation oft krisenhaft verlaufen. In der frtihpostoperativen part konnen neuartige Stressoren hinzutreten wie beispielsweise passagere himorganische Syndrome und im Wei teren gilt es sich auf ein Leben mit dem neuen Organ einzustellen und sich wie der in ein . norrnales" Leben einzugliedem. Diese Aufgaben fordem den Patien ten eine groBe Flexibilitat ab; sie mtissen innere Konflikte bewaltigen und sich mit den Veranderungen im aulseren Umkreis, in ihrer Familie, dem sozialen Um feld und dem Berufsleben auseinandersetzen.

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Die sogenannte Arbeitszeitfreiheit ist ein bislang bei Angestellten noch wenig verbreitetes Arbeitszeitmodell, bei dem Arbeitnehmern zahlreiche Freiheiten eingeräumt werden, dessen Zukunftsfähigkeit aber kritisch hinterfragt wird. Maike Andresen analysiert und beurteilt das Arbeits(zeit)verhalten hochqualifizierter Angestellter.

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Die Herzinsuffizienz, akut oder chronisch, systolisch oder diastolisch, führt zu starker Beeinträchtigung der Lebensqualität und verkürzt die Lebenserwartung. In Europa erkranken rund 2% der Bevölkerung an einer hello. Rechtzeitig erkannt und analysiert können heute eine Vielzahl an therapeutischen Maßnahmen eingesetzt werden, die sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung signifikant verbessern können.

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Intensitat des erfragten Merkmals beschreiben. Moller und Zerssen (1986) halten cine getrennte Skalierung von Angst und Depressivitat fur problematisch, da faktorenanalytisch keine eindeutige Trennungslinie zwischen den beiden Symptomgruppen gefunden werden konnten, aber eine Ditferenzierung zwischen korperlicher und psychisch erlebter Gestortheit. Es wird davon ausgegangen, dass im Selbstrating eine 37 engere Beziehung von Angst und Depression vorliegt als im Fremdrating. Erklart wird dies einerseits damit, dass Patienten nicht ausreichend zwischen den Merkmalen unterscheiden konnen und Experten im Fremdrating die entsprechenden Konstrukte wesentIich ditferenzierter benutzen.

4 Hospital Anxiety and Depression Scale - Deutsche Version (HADS-D) 1m Bereich der Organmedizin ist die Pravalenz psychischer Symptome oft hoch, wobei Angst- und Depressionssymptome dabei mit Abstand am haufigsten vertreten sind. Die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) ist ein kurzer Selbstbeurteilungsfragebogen zur Erfassung von Angst und Depressivitat und wurde von Zigmond und Snaith (1983) entwickelt. Die deutsche Version legten Herrmann et al. (1995) vor. Die HADS-D soli die psychische Beeintrachtigung bei Patienten mit primar somatisch wahrgenommenen Beschwerden erfassen.

Die erste Antwortebene erfasst die durch die Geschichte ausgelosten, gefuhlsmiilligen 32 Reaktionen und Gedanken und die zweite Antwortebene besehreibt, welche moglichen konkreten Verhaltensweisen der Einzelne in der Situation zeigen wurde. Die jeweiligen Antwortvorgaben haben eine Stufung von "sieher", "vielleicht", "eher nicht" und "keinesfalls" . In der Auswertung werden die angegeben Antworten den funf iibergeordneten Abwehrkategorien zugeordnet, die sornit sowohl emotionale wie handlungsbezogene Abwehrreaktionen beinhalten .

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